Es gibt ein paar Gemüsepflanzen, die man auch noch im Juli und August ins Beet bringen kann. Eine davon ist die Rote Beete (Beta vulgaris subsp. vulgaris), die – wie Mangold (Beta vulgaris subsp. cicla) und Spinat (Spinacia oleracea) – zur Familie der Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae) zählt.
Das anspruchslose Wurzelgemüse, dessen Anbau sich selbst in einer Gemüsekiste auf dem Balkon anbietet, ist äußerst robust und scheint unanfällig für Schädlingsbefall zu sein. Gerne mag die tiefwurzelnde Pflanze ein sonniges Plätzchen mit möglichst lockerer, durchlässiger Erde, die gleichmäßig feucht gehalten wird.
Rote Beete hat in den vergangenen Jahren eine Renaissance erlebt, denn die Knolle ist sehr gesund und vielseitig verwertbar. Sie enthält viel Eisen, Folsäure, zahlreiche Vitamine und Beta-Carotin, weshalb sie trendige Smoothies nicht nur farblich aufpeppt.
Farbe bringen bereits unsere jungen Pflänzchen ins Beet, denn auch die zarten Blättchen sind blutrot geädert und obendrein schmackhaft in Salaten oder als Wokgemüse. Erntereif werden die Knollenfrüchte schon bis in zehn Wochen sein. Wer sie nicht zum sofortigen Verzehr erntet, sollte behutsam vorgehen, denn verletzte Früchte faulen leicht. Zum Überwintern und Lagern entferne ich Blätter und Stiele und stecke die roten Kugeln einzeln in eine mit feuchtem Sand gefüllte Kiste. Im kühlen Gewölbekeller aufgestellt, benetze ich den Sand alle paar Wochen oberflächlich mit Wasser. So bleiben die Roten Beeten lange fest und knackig.
Übrigens…
Es soll ja Menschen geben, die den erdigen Beigeschmack von Rote Beete verabscheuen. Denen seien die hellen Sorten ans Herz gelegt, die – leicht süßlich – geschmacklich mehr an Rübe erinnern.